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Das erste Jahr

Wow! Jetzt ist es schon ein Jahr her, dass uns die gute Nachricht erreichte: Unsere Kirchengemeinde Widdert ist mit dem Konzept „Aufgeschlossen“ für die nächsten Jahre ein Erprobungsraum.

Und trotz Corona war von Anfang an viel Energie da, vor allem bei unseren 9 Teamleiter*innen, die als Leitungsgremium das Projekt weiterentwickeln, durchdenken und mit Energie versorgen. Im Jahr 2020 wöchentlich, seit Januar alle zwei Wochen treffen wir uns per Zoom und überlegen, was wir brauchen, um viele Menschen zu begeistern, Kontakt zu verschiedensten Leuten vor Ort und außerhalb zu bekommen, ihnen zuzuhören und Gestaltungsspielräume zu eröffnen.

Wir haben eine Ape, ein winziges dreirädriges Fahrzeug gekauft, repariert und lassen es gerade sonnengelb lackieren. Damit wollen wir ab Spätsommer unterwegs sein in der Stadt, mit kurzen, frischen Gottesdienstangeboten, aber auch mit ´nem Kaffee und Zeit für Gespräche.

Corona hat uns dazu gebracht, andere digitale und analoge Formate zu entwickeln, in denen Menschen von ihrem Glauben erzählen, sich ausprobieren und wachsen können. Ein Gottesdienstworkshop gehörte dazu, aber auch die Reihe „5 Fragen“, in der jede*r Fragen zu Gott einbringen konnte.

Junge Leute unter 30 haben wir gefragt, was ihnen an Kirche wichtig ist (dazu gab es Plakate bei Facebook, Instagram und hier auf der Homepage), zwei junge Frauen bekommen vorrausichtlich bald Verantwortung als Presbyterinnen. Das Durchschnittsalter sinkt damit auf 35.

Im Kirchraum ist alles dafür vorbereitet, dass dort bald das Alltags-Leben einziehen kann, es darf auch dort übernachtet werden, um Gott und die Kirche mal anders zu erleben.

Viermal hat das „Gemeindeatelier“ getagt, ein neues Leitbild entwickelt und einige tolle Ideen, die hoffentlich ab Herbst umgesetzt werden können.-Bei allem trägt uns der Gedanke, dass viel probiert werden darf, aber auch Scheitern keine Katastrophe ist. Dann geht es eben neu und anders weiter. Gott wird schon dabei sein.

Und wir merken: Da sind neben vielen konkreten Ideen auch die „großen“ Fragen nach Amt, Hierarchien und Kommunikation, Sprache und Milieus, Mitgliederorientierung und Haltung.

Wir wollen nicht nur vieles anders machen, sondern Kirche neu denken. – Und sind sehr gespannt, wie es weitergeht!